Hat er gedopt oder nicht? Jannik Sinner beteuerte seine Unschuld, nachdem Dopingtests positiv waren, er gab die Schuld daran seinem Physiotherapeuten. Doch der Südtiroler war offenbar besorgt, dass er vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne kein Gehör finden würde mit seinen Argumenten. Und so einigte sich Sinner mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) über eine Sperre von drei Monaten. Zuvor kursierten Meldungen, wonach die WADA eine Sperre von eineinhalb bis zwei Jahre fordere.
Die Sperre gilt seit dem 9. Februar und dauert bis zum 4. Mai an. Ein Grand-Slam-Turnier wird die Nummer 1 der Welt damit nicht verpassen. Sinner, der die Australian Open gewonnen hatte, ist an den French Open in Paris (ab 25. Mai) spielberechtigt.
Es war anzunehmen, dass jene Fraktion, die in der Vergangenheit Sinners Freispruch kritisierte, auch dem Vergleich kritisch gegenüber stehen wird. Als erster meldete sich der 29-jährige Australier Nick Kyrgios zu Wort. Er meinte auf seinem X-Account, dass dies «ein trauriger Tag für das Tennis ist.» Fairness existiere im Tennis nicht.
Auch Stan Wawrinka äusserte sich über «X» aus Doha nach seinem ersten Saisonsieg kritisch: «Ich glaube nicht mehr an einen sauberen Sport», twitterte er.
Der internationale Tennisverband hatte Jannik Sinner nach den positiven Dopingtests nicht gesperrt, die WADA hatte gegen dieses Urteil Einspruch beim CAS eingelegt. Am Samstag teilte die WADA mit, sie akzeptiere Sinners Erklärung, dass er von seinem Physiotherapeuten versehentlich mit der verbotenen Substanz Clostebol kontaminiert worden sei. Positiv getestet wurde Sinner im März 2024 in Indian Wells.
Der Tennisspieler habe nicht die Absicht gehabt, zu betrügen, so die WADA weiter. Das Medikament habe zum einen keinen leistungssteigernden Nutzen gebracht und sei zum anderen ohne das Wissen des Sportlers als Ergebnis der Nachlässigkeit eines Mitglieds seiner Entourage in den Körper gelangt.
Aufgrund eines Präzedenzfalls des CAS trage ein Sportler die Verantwortung für die Fahrlässigkeit in seinem Umfeld, betont die WADA. «Auf der Grundlage der einzigartigen Fakten dieses Falles wird eine dreimonatige Sperre als angemessen erachtet.»
Jannik Sinner äusserte sich gegenüber der italienischen Presseagentur Ansa. Er habe immer akzeptiert, dass er für mein Team verantwortlich sei. «Ich glaube, dass die strengen WADA-Regeln wichtig sind für den Sport, den ich liebe. Auf dieser Grundlage habe ich das Angebot angenommen, das Verfahren auf der Grundlage einer dreimonatigen Sanktion zu regeln.» (ram/sda)
Sinner erhält eine Dreimonatige Sperre?
Was für ein Witz ist dass den?
Die WADA sollte besser dafür sorgeb, dass überführte Dopingsünder in allen Sportarten mit den gleichen Sanktionen zu rechnen haben. Im Tennis wird nach wie vor sehr angestrengt weg geschaut.