Wirtschaft
Österreich

Untersuchungshaft für Ex-Milliardär Benko verlängert

epa11754252 (FILE) - Austrian business man Rene Benko arrives for a memorial service for Niki Lauda at Saint Stephen's Cathedral in Vienna, Austria, 29 May 2019 (reissued 03 December 2024). The T ...
René Benko kommt vorerst nicht frei.Bild: keystone

Untersuchungshaft für Ex-Milliardär Benko verlängert

31.01.2025, 15:0731.01.2025, 15:07
Mehr «Wirtschaft»

Der ehemalige österreichische Immobilieninvestor René Benko muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das Landesgericht Wien beschloss eine Verlängerung der Haft um einen Monat.

«Das Gericht geht weiterhin von dringendem Tatverdacht aus, ebenso vom Vorliegen der Haftgründe», teilte die Justizbehörde mit. Aus terminlichen Gründen war die Haftprüfungsverhandlung um eine Woche vorverlegt worden. Spätestens am 28. Februar müsse erneut entschieden werden, hiess es.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) verdächtigt den 47-Jährigen, im Rahmen seines persönlichen Insolvenzverfahrens Vermögenswerte gegenüber Gläubigern und Behörden verheimlicht zu haben. Bisher hatte Benko keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht.

Ermittlungen in drei Ländern

Gegen den Ex-Milliardär und Gründer der Signa-Gruppe laufen in Österreich, Deutschland und Italien mehrere Ermittlungen, unter anderem wegen mutmasslichen Betrugs, Untreue und Bankrotts. Sein Anwalt hat die Vorwürfe bestritten.

Das äusserst verschachtelte Signa-Firmenkonstrukt war durch steigende Zinsen, Energiepreise und Baukosten zusammengebrochen. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf insgesamt 2,4 Milliarden Euro. Das Insolvenzgericht hat von dieser Summe jedoch bislang nur 47 Millionen Euro anerkannt.

In der Schweiz ist Benko vor allem als früherer Mitbesitzer der Warenhauskette Globus bekannt. Diese ist letzten Herbst an seinen thailändischen Partner Central Group übergegangen.

Nicht Teil der Transaktion waren die Globus-Immobilien. Diese bleiben vorerst je zur Hälfte im Besitz von Central Group und Signa. Ein Verkaufsprozess sei eingeleitet worden, hiess es kürzlich vonseiten der Insolvenzverwalterin von Signa Prime Selection. (sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
    Trump packt Hammer wieder aus und droht der EU mit Strafzöllen von 50 Prozent ab 1. Juni
    Der amerikanische Präsident heizt den Handelskrieg wieder an, nachdem einige Wochen Ruhe herrschte. Wie reagiert Brüssel auf die neueste Drohung aus Washington? Und was bedeutet diese für die Schweiz? Sieben Fragen und Antworten.

    Der amerikanische Präsident schwingt wieder den Zollhammer. Weil die Verhandlungen mit der Europäischen Union stocken würden, will Donald Trump vielleicht schon ab dem 1. Juni sämtliche importierten Güter aus der EU mit einem Strafzoll von 50 Prozent belegen. Dies gab er am Freitag auf dem Internetdienst Truth Social bekannt.

    Zur Story
    OSZAR »